Ist-Zustand des Marktes
Ist-Zustand des „organisierten Handels“ – LEH
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In Deutschland dominieren EDEKA und REWE den organisierten Lebensmitteleinzelhandel (LEH).
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Der organisierte Handel ist dabei sinnbildlich oft nur das verlängerte Warenregal der Industrie/Hersteller/Importeure (nachfolgend nur Industrie genannt).
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Aufgrund der starken medialen Werbepräsenz der Industrie und des LEH wird der Konsument zu Käufen im LEH angeleitet, wodurch dem LEH eine herausragende Marktmacht zukommt. Daraus resultierend verfügt der LEH über die besten Einkaufskonditionen im deutschen Markt.
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Im Gegenzug muss der LEH vor allem die für die Industrie elementare, flächendeckende Verfügbarkeit der Produkte im Markt gewährleisten.
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Hierfür muss die Industrie mit nur zwei Gesprächspartnern bezüglich des Absatzgebiets Berlin aufgrund des zentralisierten Einkaufs (LEH) verhandeln. Anschließend erfolgt die Umsetzung durch den LEH in allen seinen Filialen.
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Dies macht den Absatzkanal (Geschäftsmodell) „organisierter Handel“ – LEH für jeden Zulieferer so attraktiv.
*Die jeweiligen Logos sind eingetragene Markenzeichen der jeweiligen Unternehmen.
Ist-Zustand des „nicht organisierten Handelsbereichs“
Dem LEH steht der absatzstarke Kanal (ca. 6.000 POS* in Berlin) des „nicht organisierten Handelsbereichs“ ** gegenüber.
Die einzelnen Gewerbetreibenden (POS) verfügen im Gegensatz zum „organisierten Handel“ über deutlich schlechtere Einkaufspreise. Der „nicht organisierte Handelsbereich“ erhält nur einen Bruchteil der Einkaufskonditionen des organisierten LEH, da jeder einzelne Gewerbetreibende seinen individuellen Einkauf nur für sich allein verhandelt und nicht mit der geballten Einkaufskraft aller POS auftreten kann.
Hinzu kommt, dass der „nicht organisierte Handelsbereich“ aufgrund der fehlenden Marktmacht des einzelnen POS nicht einmal mit der Industrie direkt verhandeln kann, sondern nur mit einem Zwischenhändler (Großhandelsfunktion).